Der 1. September 2007 - kein Wodka in Vilnius
24 Stunden lang wird in der baltischen Republik kein Alkohol verkauft.
"Symbolcharakter für die Jugend" soll das haben.
rts
Präsident Valdas Adamkus hält die Initative für sinnlos.
"No Alkohol" hieß es am Samstag in den Bars, Restaurants, Tankstellen und Geschäften von Litauen.
Per Gesetz wurde der Verkauf von Alkohol für 24 Stunden landesweit verboten. Damit sollte auf den weit verbreiteten Missbrauch von Bier, Wein und Schnaps aufmerksam gemacht werden.
"Dämliche Idee"Vertreter des Gastgewerbes hatten im Vorfeld gegen die Regelung protestiert und von einem "touristenfeindlichen Statut" gesprochen. Selbst Präsident Valdas Adamkus bezeichnete die Initiative von Gesundheitspolitikern als "dämlich". Aber, beschlossen ist beschlossen, EU- und NATO-Mitglied Litauen wandte die Regelung nun erstmals an.
Der 1. September ist in Osteuropa traditionell Beginn des neuen Schuljahrs, offiziell wurde das 24-Stunden-Verkaufsverbot mit dem "Symbolcharakter für die Jugend" begründet. Die baltischen Staaten zählen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Ländern, wo am meisten Alkohol getrunken wird. Schwere, durch Alko-Lenker verursachte Autounfälle gehören zu den alltäglichen Nachrichten.Vor allem Wirtshäuser und Bars hatten gegen die "Prohibition light" protestiert. Gewitzte Gastwirte wollten das Bier zum Hauptgericht "verschenken", um das Verkaufsverbot zu umgehen, oder auch Rechnungen auf die Zeit bis nach Mitternacht verschieben.Supermärkte hatten Hinweistafeln aufgestellt, die die Aktion erklärten.
Ob das Experiment im nächsten Jahr wiederholt wird, ist noch offen.
Donnerstag, 10. Januar 2008
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